Seien wir doch mal ehrlich – manchmal brauchen wir alle einfach einen Drink, der uns an einen besseren Ort versetzt. Ein Getränk, das uns glücklich und sorglos macht. Ein Getränk, das dem Moment etwas Leichtigkeit verleiht. Und für mich ist dieser Drink der Mojito.

Vielleicht geht es dir wie mir und du liebst den Geschmack von frischer Minze in deinen Getränken. Vielleicht bist du auf der Suche nach einem entspannten Cocktail für deine nächste Gartenparty. Oder willst du einfach nur lernen, wie man den Drink richtig zubereitet. Was auch immer dein Grund ist, warum du hier vorbeischaust – ich zeige dir, wie du den perfekten Mojito mixen kannst.

Obwohl der Mojito ein köstlicher Drink ist, schrecken viele Menschen davor zurück, ihn zu mixen. Weil sie Respekt vor so vielen Zutaten haben oder nicht wissen, wie viel Rum man verwenden soll oder den Minzgeschmack richtig hinbekommt. Aber keine Sorge.

In diesem Artikel bekommst du einen Überblick über die Geschichte des Cocktails (ein bisschen Partytalk ist ja immer praktisch). Du erfährst, welche Zutaten du brauchst und welcher Rum besonders gut geeignet ist. Außerdem verrate ich dir mein Rezept für den perfekten Mojito sowie einige Tipps und Tricks.

Die Geschichte des Mojitos

Weit weg vom kalten, verregneten Deutschland befindet sich Kuba. Dort ist es nicht ungewöhnlich, dass man seinem Getränk Rum oder frische Minze hinzufügt. Aber irgendwann gab es einen Mann, der beschloss, beides auf einmal zu kombinieren und es mit viel Eis zu schütteln. Und so wurde der Mojito geboren.

Ich weiß, was du jetzt denkst: „Rum und Minze? Das war’s?“ Aber nein, das war es ganz und gar nicht! Tatsächlich gibt es noch ein paar Arbeitsschritte mehr, die den Mojito zu einem der erfrischendsten Cocktails macht, die es gibt. Er hat einen kräftigen Zitruskick durch Limettensaft mit einem subtilen Unterton von Minze. Ein perfekter Sommercocktail, in der Tat!

Ursprünglich wurde der Mojito aber nicht zum Vergnügen erfunden (okay, vielleicht ein netter Nebeneffekt), sondern als Heilmittel. Der britische Freibeuter Francis Drake soll bereits im 16. Jahrhundert ein Getränk aus Zucker, echten Limetten aus der Karibik, Aguardiente de Caña (ein einfacher Zuckerrohrschnaps) und Minze gegen seine Magenbeschwerden konsumiert haben. Fand nicht nur er gut, sondern auch viele andere – der Drink verbreitete sich als Draquecito und wurde immer populärer.

Als Mojito wurde er dem kubanischen Historiker Miguel Bonera zufolge erstmals 1910 bezeichnet, zumindest in gedruckter Form im La Concha in Havanna. Legendenstatus erhielt der Mojito schließlich durch Ernest Hemingway, der ihn in seiner Stammbar La Bodeguita del Medio in Havanna bestellte. Dort hängt einer seiner Aussprüche bis heute über der Theke: „My Mojito in La Bodeguita, my Daiquiri in El Floridita“ („Meinen Mojito in der Bodeguita, meinen Daiquiri in der Floridita“).

Wir werden also vielleicht nie erfahren, wer den Mojito nun genau erfunden hat. Aber zumindest können wir ihn genießen! Achte nur darauf, dass du frische Minzblätter und Limettensaft hinzufügst, denn das macht einen Mojito aus!

Mojito Rezept

Da es sich um einen klassischen Cocktail handelt, ist es nur logisch, dass die Zutaten ziemlich einfach sind: 

  • 60 ml weißer Rum
  • 25 ml Zuckersirup
  • 25 ml Limettensaft
  • 6-12 Blätter Minze (Faustregel: Pro cl Rum mindestens ein großes Minzblatt)
  • Soda

Minzblätter, Zuckersirup und Limettensaft ins Longdrinkglas geben. Die Blätter mit einem Stößel leicht andrücken. Rum und Eiswürfel ins Glas geben, vorsichtig umrühren und mit Soda auffüllen. Genießen.

Wenn noch ein paar Minzstängel übrig sind, gib sie ruhig als Dekoration dazu. Je voller und grüner der Drink, desto mehr Lust hat man darauf.

Jetzt, wo du weißt, wie man den Mojito zubereitet, kannst du dir erst einmal einen Drink gönnen! Oh, habe ich schon erwähnt, dass er nur 156 Kalorien pro Drink hat? Das macht ihn noch besser…

Tipps und Tricks für den perfekten Mojito

Jetzt, wo du die Basics über den Mojito weißt, solltest du die Details kennenlernen, auf die du achten musst.

Erstens: Verwende immer frische Minzblätter. Wenn du in deinem Lebensmittelgeschäft oder auf dem Wochenmarkt keine finden kannst, versuche es doch mal mit dem Anbau eigener Minze! Das ist einfach und macht Spaß, und du hast immer Minzblätter zur Hand, wenn du einen Mojito machen willst.

Zweitens: Achte darauf, frischen Limettensaft zu verwenden. Wenn du keine frischen Limetten findest, kannst du stattdessen auch Limettensaft aus der Flasche verwenden oder ein Produkt wie Supasawa. Achte nur darauf, dass du keinen Limettensaft aus den grünen Plastikbehältern verwendest, da dieser in der Regel mit künstlichen Stoffen versetzt ist.

Drittens: Man sollte die Minze im Glas mit dem Stößel andrücken, nicht zerdrücken oder gar zerreissen. Dadurch gelangen Bitterstoffe in den Drink. Und wenn man einen bitteren Drink will, dann doch lieber einen Negroni, oder?

Viertens: Minze ist nicht gleich Minze. Klingt trivial, ist aber geschmacklich entscheidend. Eine Apfelminze schmeckt anders als eine Pfefferminze, eine Wasserminze anders als eine Schokominze. Nur: Welche sollte man wählen? Frisch und intensiv sollte sie schmecken, ansonsten geht sie gegen Limette und Rum unter. Eine solide Bank ist die Mentha Nemorosa, besser bekannt als”Mojito-Minze” oder Hemingway-Minze. Spätestens jetzt dürftet ihr Vertrauen haben, oder?

Fünftens: Die Minzblätter nicht in der Hand anklatschen. Niemals. “Aber der Bartender neulich hat das gemacht”, magst du jetzt einwerfen. Mag sein. Lass es trotzdem sein. Schließlich willst du die ätherischen Öle in deinem Getränk und nicht an der Hand, oder? Eben.

Welcher Rum eignet sich für Mojito?

Der Mojito wurde in Kuba geboren, dementsprechend eignet sich ein kubanischer Rum wie etwa ein Havana Club 3y sehr gut für das Geschmacksprofil dieses Drinks. Leicht und nicht zu viel Körper. Dezente Aromen statt Esterbombe. Das schmeckt prima. Doch ich kann dir versichern: Es geht noch deutlich mehr. Hier sind unsere fünf Rum-Favoriten für den Mojito.

Plantation 3 Stars

Einer der Klassiker in vielen Bars, wenn es um die Zubereitung eines Mojitos geht. Der Plantation 3 Stars* ist ein Blend aus Barbados, Trinidad und Jamaica. In der Nase reife Früchte, leichter und würziger Geschmack. Mit 15 Euro pro 0,7 Liter ein Preis-Leistungs-Tipp.

Veritas Rum

Wenn man den besten Mojito machen möchte, kommt man um den Veritas Foursquare & Hampden Rum* nicht drum herum. Zugegeben: Mit 34 Euro pro Flasche nicht ganz günstig. Er ist nicht gefiltert und damit hellgelb statt weiß. Ein ungesüßter Rum, leichte Schärfe, Vanille, Banane und Karamell. Her-vor-ragend! 

Eminente Ambar Claro

Wenn man stilecht in Sachen Mojito unterwegs sein und einen Kubaner im Glas haben möchte, dann am besten den Eminente Ambar Claro. Hierbei handelt es sich um die drei Jahre gelagerte Variante (mehr zu Eminente Rum findet ihr hier und in unserem Vergleichs-Tasting). Viel Frucht, Karamell und Gewürze, mit Noten von grünem Apfel und Birne. Ein klasse Rum für leichte Cocktails wie einen Mojito oder einen Daiquiri. Preis: 34 Euro.

Clairin Sajous

Wer seinen Mojito neu interpretieren möchte, der sollte sich einmal den Clairin Sajous* genauer anschauen. In der Nase finden wir sofort sehr deutlich die typischen Noten von Zuckerrohr gepaart mit Zitrussäure und Lösungsmittel. Das Geschmacksbild ist komplex, es findet sich sehr viel Zuckerrohr – ich habe förmlich das Gefühl in Zuckerrohr zu beißen – dazu Gras, gelbe Früchte, Pfeffer, Olive, Salz und auch ganz dezente dreckige Aromen. Spannend! Mehr über Clairin und Rum aus Haiti erfahrt ihr in diesem Artikel.

Transcontinental Rum Line Night Rambler

Ein weißer Rum, der zu 100 Prozent aus Pot Stil stammt und die Geschmäcker zweier Inseln vereint  Haiti und Jamaika. Frisches Zuckerrohr trifft also auf eine Esterladung. Die „Night Rambler“ war übrigens ein berüchtigtes Piratenschiff, welches unter der Führung von Captain Cooper für das Plündern und Kapern anderer Schiffe bekannt war. Ziemlich passend, oder?

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Alternativen zum Mojito

Den normalen Mojito kannst du jetzt. Doch es gibt noch viele weitere, aufregende Varianten, die deine Geschmacksknospen vor Vorfreude kribbeln lassen werden. Vom Sloppy Joe’s Mojito bis zum Coconut Mojito mit Kokosnuss-Rum ist für jeden etwas dabei! Also lehn dich zurück, entspanne dich und bereite dich darauf vor, die Qual der Wahl zu haben …

Sloppy Joe’s Mojito

Mein Lieblings-Twist des Mojito. Erfunden wurde der Drink vor einigen Jahren in der Boilerman Bar in Hamburg, wo er bis heute auf der Karte steht und sich immer noch großer Beliebtheit erfreut. Zurecht. Im Grunde handelt es sich bei diesem Drink um einen Mojito, der durch Granatapfelsirup eine fruchtige Note erhält. Klingt erst einmal nicht spektakulär. Doch glaubt mir: Der Sloppy Joe’s Mojito ist der ideale Drink für eine Gartenparty, denn er ist ein echter Crowdpleaser und lässt sich prima vorbereiten. So müsst ihr auf eurer Party nicht die ganze Zeit rühren und shaken, sondern könnt euch entspannt mit den Gästen unterhalten und trotzdem perfekte Cocktails servieren. Und wenn ihr Nachschub braucht, dauert die nächste Fuhre nur eine knappe halbe Stunde. Das Rezept findet ihr hier.

Apple & Almond Mojito

In dieser Variante wird der Mojito mit Orgeat veredelt und mit Cider aufgegossen. Ein perfekter Mix aus Süße und Erfrischung. Probiert ihn doch einmal aus, das Rezept lautet:

  • 50 ml Eminente Ambar Claro (oder anderer kubanischer Rum)
  • 20 ml Zitronensaft
  • 1 BL Meneau Orgeat
  • 8 Minzblätter
  • Apfelcider zum Auffüllen
  • Minze und Zitronenschale zur Deko

Zitronensaft, Orgeat und die Minze in den Shaker geben. Minze in kreisenden Bewegungen mit nicht zu viel Kraft muddlen. Die Minze soll dabei keinesfalls in sämtliche Bestandteile zerlegt werden. Anschließend den Shaker mit Eiswürfeln auffüllen und den Rum dazu geben. Kurz umrühren und anschließend in ein Longdrinkglas mit Eis abseihen. Mit Apple Cider auffüllen.

Coconut Mojito

Diesen Twist habe ich mit dem Aluna Coconut Rum gemixt, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Als Alternative kann man aber auch andere Kokosnuss-Rums wählen, etwa den von Koloa.

  • 50 ml Aluna Coconu Rum
  • 25 ml frischer Limettensaft
  • 2 BL feiner, weißer Rohrzucker
  • 20 Blätter Minze
  • Soda

Limette in Stücke schneiden. Zucker und Limettenstücke in ein Glas geben. Minze hinzugeben. Limetten gemeinsam mit Zucker und Minze zerstoßen. Crushed Eis und Rum hinzufügen und verrühren. Mit Soda auffüllen und mit Minze garnieren. Genießen.

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Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API