Written by 20:34 Rum, Spirituosen

Test: Razel’s Peanut Butter Rum

Perola Fine Spirits hat zwei neue Proukte auf den Markt gebracht. Unter der Eigenmarke Razel´s werd…

Der Importeur und Distributeur Perola Fine Spirits hat zwei neue Proukte auf den Markt gebracht und nebenbei den 15.10. zum Razel’s Day ausgerufen. Unter der Eigenmarke Razel’s werden Spiced Rums veröffentlicht, die von amerikanischen Süßpeisen inspiriert sind. Den Anfang machte der hier getestete Razel’s Peanut Butter Rum. Wenige Tage später folgte der Razel’s Brownie Rum. Bereits im Vorfeld wurde fleißig die Werbetrommel gerührt und einigen Bloggern und Testern eine Flasche zur Verfügung gestellt. Auch wir sind so an unsere Flasche gekommen, vielen Dank nochmal an dieser Stelle! Am Razel’s Day wurde dann mit zahlreich entwickelten Drinks gemeinsam auf die Geburt dieser Spirituose angestoßen.

Wie kommt die Erdnuss in die Flasche?

Der Razel’s Peanut Butter besteht aus einem Blend verschiedener karibischer Rums, Erdnussaroma, einem Erdnussdestillat, Madagaskar-Vanille, Zucker und Salz. Der größte Anteil des Rum-Blends stammt aus Panama. Panama-Rum bringt häufig bereits von sich aus schöne fruchtige und an Kakao und Karamell erinnernde Aromen mit sich. Das wirkt schonmal sinnvoll konzipiert. Bei dem Erdnussdestillat wird es sich um einen Erdnussgeist handeln. Wie hoch der Anteil davon im Razel’s ist war nicht in Erfahrung zu bringen, aber tut auch an sich nichts zur Sache.

Ich als großer Fan der Geiste und Brände freue mich über solche Zutaten, weil sich so das Produkt doch qualitativ von den üblichen Spicingtechniken absetzt. Ob es sich bei dem Erdnussaroma um ein Lebensmittelaroma oder das Aroma echter Erdnussbutter handelt, das man beipielsweise über Fatwashing gewonnen hat, ist mir auch nicht bekannt. Auch zur genauen Zuckermenge konnte man keine Aussagen geben, das ist ein Betriebsgeheimnis des Herstellers.

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Die Abfüllung erfolgt mit 38,1% in eine schicke und praktische 0,5-Liter-Flasche, die mit einem sehr auffälligen Etikett im 50er Jahre Dinerstil verziert ist. Das Rücketikett verrät uns noch, dass es sich um eine Spirit Drink Spirituose handelt. Verschlossen ist die Flasche mit einem Kunstkorken. Die UVP beträgt 24,99€.

Tasting Razel’s Peanut Butter

Der Razel’s läuft wie erwartet dickflüssig ins Glas. In der Nase habe ich sofort eine Erdnussnote, nicht überpräsent, sondern gut eingebunden. Neben der Erdnuss nehme ich eine Fruchtigkeit – die mich an Dörrpflaumen erinnert -, Vanille und Karamell wahr. Alkohol ist eigentlich gar nicht wahrzunehmen. Im Mund setzt sich dann das Aromenspiel fort, Rum und Erdnuss komen als Erstes an, gefolgt von Vanille, dunkler Schokolade und einem Hauch Salz. Jetzt spüre ich auch die Süße des Razel’s.

Der zugefügte Zucker erzeugt aber auch ein sehr schönes Mundgefühl. Wieviel Zucker beigefügt wurde konnte ich wie bereits geschrieben nicht herausfinden, es ist auf jeden Fall nicht wenig, passt aber zum Produkt. Und ist am Ende auch egal, hauptsache es schmeckt. Die Aromen sind meiner Meinung nach sehr gut balanciert und wirken auf mich auch nicht künstlich, das ist bei Spiced Rums häufig anders.

Insofern handelt es sich um einen qualitativ sehr gut gemachten, aromatisierten Rum(likör?) für Fans der Erdnuss. Wer sich nicht für Erdnüsse erwärmen kann oder generell gesüßte Rums ablehnt wird mit dem Razel’s nicht warm werden. Alle anderen finden hier eine interessante Alternative zu den üblichen Verdächtigen in dieser Kategorie mit einem aromatischen Alleinstellungsmerkmal.

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Razel’s Peanut Butter im Cocktail

Die Anwendungsbereiche des Razel’s sind natürlich sehr weit gefächert. Milchshakes, Kuchen, pur oder auch in Cocktails ist alles möglich. Der Online-Shop Tastillery empfiehlt zum Beispiel einen Old Fashioned mit Jelly (roter Marmelade) und transportiert sozusagen den Klassiker als Brotbelag in einen Cocktail:

PB&J (Tastillery)

  • 60 ml Razel’s Peanut Butter Rum
  • 1 Barlöffel rotes Gelee (Erdbeer, Himbeer oder am besten: Kirsche)
  • 1 Spritzer Angostura Bitters

Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kaltrühren und in einen Tumbler mit einem großen Eiswürfel abseihen. Nach Lust und Laune mit einem winzigen Peanut Butter & Jelly Sandwich garnieren.

Wir haben uns zum Launch des Razel’s Peanut Butter Rum für ein Zwei-Personen-Gedeck entschieden. Ganz einfach weil ich den Rum mit meiner Frau ausprobieren wollte und wir beide völlig verschiedene Cocktails wollten. So ist dann ebenfalls eine Old-Fashioned-Variante und ein Twist vom Alexander-Cocktail entstanden:

Peanut Old Fashioned

  • 30 ml Razel´s
  • 30 ml Rye (in diesem Fall Stauning)
  • 1 BL Bananenlikör
  • 2 Dash Angostura
  • Bananenscheibe

Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kaltrühren und in einen Tumbler mit einem großen Eiswürfel abseihen. Mit einer Bananenscheibe dekorieren.

Der Split aus Razel’s Peanut Butter und Rye, in dem Fall von Stauning, passt sehr gut und zusammen mit dem Bananenlikör von Isautier ergibt sich dann auch eine Aromatik, die mich sehr stark an ein Früchtebrot erinnert. In dem Drink kommen die Erdnussaromen sehr schön zur Geltung.

Razel’s Alexander

  • 30 ml Razel´s
  • 10 ml Barbados Rum
  • 20 ml Galiano Vanille
  • 30 ml Sahne

Alle Zutaten mit viel Eis shaken und in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Anschließend etwas Tonkabohne über den Drink reiben.

Im Alexander habe ich einen Teil Rumult Barbados hinzugefügt, um mehr Rumaromatik in den Cocktail zu transportieren. Auch habe ich den eigentlich gesetzten Kakaolikör durch den Galiano Vanille ersetzt, weil ich Vanille als das bessere Pairing empfinde. Interessanterweise treten die fruchtigen Aromen aus dem Rum mehr in Erscheinung, die Erdnuss ist aber auf jeden Fall trotzdem da, nur eben nicht so präsent wie im Old Fashioned.

Cheers!

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Schlagwörter: , , , , , , , Last modified: 28. Dezember 2022
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