Der König ist tot, lang lebe der König! Jahrelang war der Pornstar Martini der unumstrittene King auf der Liste der 100 populärsten Cocktails der Welt. Doch Ende 2021 wurde er vom Espresso Martini überholt. Zurecht, wie ich finde. 

Der Espresso Martini ist einer meiner absoluten Lieblings-Drinks. Du nimmst einen Schluck von etwas, das wie kalter Kaffee aussieht, aber nach Feierabend schmeckt. Der Drink ist perfekt für alle, die den Koffein-Kick des Kaffees suchen, aber auch die alkoholische Power eines Cocktails wollen. 

Klassisch wird der Espresso Martini mit Kaffee, Wodka und Likör zubereitet, aber die Rezepte variieren je nach persönlichem Geschmack. Dazu später mehr. Es gibt viele, wirklich viiieeele Varianten dieses modernen Klassikers. Langweilig wird es jedenfalls nicht.

Eine der häufigsten Herausforderungen bei der Zubereitung ist das richtige Verhältnis der Zutaten. Es kann schwierig sein, die perfekte Balance zu finden, damit das Getränk weder zu süß noch zu bitter ist. Eine weitere Herausforderung besteht darin, den richtigen Likör zu finden. Kaffeelikör ist nicht gleich Kaffeelikör, und einige eignen sich besser als andere.

In diesem Artikel erklären wir dir, wie der Espresso Martini entstanden ist, wie du den Muntermacher im Martiniglas mixt, welcher Wodka und welcher Kaffeelikör empfehlenswert ist und welche Varianten du unbedingt ausprobieren solltest.

Geschichte des Espresso Martini

Espresso Martinis sind heute sehr beliebt und stehen auf fast jeder Bar-Karte. Aber das war nicht immer so. Erfunden wurde der Drink 1983 in London von Dick Bradsell, einem der wohl umtriebigsten Bartender der Geschichte. Er entwickelte auch den Treacle oder den Bramble. 

Die Geschichte besagt, dass ein damals sehr junges und heute weltberühmtes Model (Gerüchten zufolge soll es sich um Naomi Campbell gehandelt haben, Bradsell selbst schwieg dazu bis zu seinem Tod) in seine Bar kam und nach einem Getränk fragte, welches sie höflich formuliert „aufwecken und dann umhauen sollte”. Wake me up, and then f**k me up sollen die legendären Worte gewesen sein. Bradsell machte sich an die Arbeit und vermengte Wodka, Zuckersirup, Kaffeelikör und einen frisch zubereiteten Espresso, Shake das Ganze auf Eis und stellte dem Model seinen ersten “Wodka Espresso” auf den Tresen.

Warum heißt er überhaupt Espresso Martini?

Diese starke Mischung wurde bei den Feierabendgästen schnell beliebt. Die Rezeptur blieb gleich, nur der Name änderte sich. In den 1990er Jahren wurde es ein Trend, Cocktails in einem Martiniglas zu servieren und diese Drinks mit dem Namenszusatz “(Mar)tini” zu versehen. So entstand der Appletini, der French Martini und so wurde aus Bradsells “Wodka Espresso” ein “Espresso Martini”.

Rezept Espresso Martini

DAS Rezept des Espresso Martini gibt es nicht. Eine solide Basis ist das 2-1-1-Verhältnis, also:

  • 50 ml Wodka
  • 25 ml Kaffeelikör
  • 25 ml starker Espresso
  • je nach Präferenz 0 bis 5 ml Zuckersirup

Dekoration: 3 Kaffeebohnen

Espresso kochen. Wodka, Zuckersirup, Kaffeelikör und Espresso mit viel Eis in den Shaker geben. Kräftig shaken und in ein gekühltes Martiniglas abseihen. Mit drei Kaffeebohnen dekorieren.

Der Hamburger Bartender Jörg Meyer (“Bar Le Lion”) interpretiert den Espresso Martini mit seinem Dutch Cacao. Er setzt auf:

  • 40 ml Mary White Vodka 
  • 10 ml Kaffee-Likör 
  • 20 ml Dutch Cacao 
  • 1 frischer Espresso

Die Wahl des Kaffees

Bei der Zubereitung des perfekten Espresso Martinis gibt es einige Dinge zu beachten. Zuallererst ist es wichtig, dass du ausschließlich hochwertige Zutaten verwendest. Sehr guten Wodka, sehr guten Likör und vor allem: ausgezeichneter Kaffee. Nichts gegen Melitta oder Markus Kaffee. Doch die Verwendung von frischem, erstklassigem Espresso macht den entscheidenden Unterschied im Geschmack aus.

Am besten brühst du den Espresso direkt frisch in einer Maschine auf. Wenn du keine Maschine hast, lass einen besonders starken Kaffee durch deine Kaffeemaschine laufen. Der Kaffee kann etwas abkühlen, dann entsteht auch weniger Schmelzwasser im Shaker. Zu lange sollte man ihn jedoch nicht stehen lassen. Denn jede Minute länger lässt ihn weiter oxidieren, also mit Sauerstoff reagieren – und bitterer werden. Welche Sorte man wählt, ist reine Geschmacksache.

So klappt es mit der Schaumkrone

Eine tiefdunkle Farbe und drei Bohnen auf einem Meer aus Schaum – schon ziemlich sexy, so ein Espresso Martini. Damit die Schaumkrone auch schön dicht im Glas liegt, sollte man beim Shaken  zwei Dinge tun: 

  1. auf keinen Fall mit Eis geizen
  2. so kräftig shaken wie es geht. Schließlich wollen die Öle des Kaffees mit den Luftbläschen verbunden werden.

Im Glas kann man den Schaum dann je nach Belieben verzieren – statt Kaffeebohnen eignet sich etwa auch gerieben Tonkabohne oder Kakaopulver.

Der richtige Wodka für Espresso Martini

So wie die Zubereitung des Kaffees wichtig ist, prägt auch die Wahl des richtigen Wodkas entscheidend den Geschmack. Eine ausführliche Übersicht guter Wodkas für den Espresso Martini findet ihr hier.

Wahl des Kaffeelikörs

In den vergangenen Jahren erlebte Kaffeelikör einen regelrechten Boom. Die beiden Klassiker sind Kahlua und Borghetti, mit beiden macht man definitiv nichts falsch. Für sehr gut befunden habe ich den Mr. Black Cold Brew Coffee Liquor aus Australien, mit knapp 30 Euro für 0,7 Liter ist er aber auch ziemlich teuer. Aus Deutschland stammt der Co’Ps, ein Kaffee-Kolanuss-Likör, der vor allem durch die Sendung „Die Höhle der Löwen“ bekannt wurde. Ebenfalls lecker: Der Butterscotch Cold Brew Likör aus dem Hause Kaltenthaler.

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Alternativen zum Wodka

Wie bei jedem anderen Cocktail auch kannst du den Espresso Martini ganz nach deinem persönlichen Geschmack gestalten. Experimentiere mit verschiedenen Likören und Spirituosen, bis du die perfekte Kombination für dich gefunden hast.

  • Wodka: Dies ist die am häufigsten verwendete Spirituose für Espresso Martinis, da er die anderen Aromen im Getränk nicht überlagert.
  • Gin: Espresso Martini funktioniert natürlich auch wunderbar mit Gin, wobei es hier sehr auf das Produkt ankommt.
  • Brandy: Brandy ist eine weitere Spirituose, die eine schöne Geschmackstiefe verleihen kann.
  • Rum: Wenn du eine tropische Variante des traditionellen Espresso Martinis suchen, probiere Rum als Spirituose der Wahl. Dunkle Barbados-Sorten (etwa von Foursquare) harmonieren hervorragend mit Kaffee.
  • Tequila: Tequila kann eine gewisse Würze verleihen und ist perfekt für alle, die ihre Cocktails mit Kick mögen.

Viele weitere Drink-Varianten des Espresso Martini samt Rezepten findest du in diesem Artikel.

Cheers!

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