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Octomore 15.1, 15.2 und 15.3 im Test: Die Torf-Trilogie

Octomore bringt die 15er-Reihe auf den Markt. Wir haben 15.1, 15.2 und 15.3 getestet.
Octomore 15.1, 15.2 und 15.3 im Geschmacks-Test

Octomore, die experimentelle Whisky-Linie von Bruichladdich, hat ihre 15. Auflage präsentiert. Bekannt für ihre hohen Phenolgehalte und innovativen Ansätze, setzt die Destillerie ihre Tradition fort, die Grenzen des Islay-Whiskys neu zu definieren.

Der Octomore 15.1 bildet das Fundament der 2024er-Kollektion. Mit einem Phenolgehalt von 108,2 ppm und destilliert aus 100 Prozent schottischer Gerste, reifte er fünf Jahre in einer Kombination aus erstbefüllten Bourbon- und aufgefrischten Ex-Bourbonfässern. Abgefüllt mit 59,1% vol., zeigt er trotz seiner intensiven Torfnote eine überraschende Süße, gepaart mit Noten von verkohltem Eichenholz. Recht ruppig, aber auch schön würzig. Der 15.1 verkörpert den klassischen Octomore-Stil und dient als Vergleichsbasis für die Serie.

Der Octomore 15.2 geht einen Schritt weiter. Ebenfalls mit 108,2 ppm getorft und aus 100 Prozent schottischer Gerste destilliert, durchlief er eine komplexe Reifung in zweitbefüllten Bourbon- und Rotweinfässern, gefolgt von einem Finish in erstbefüllten Cognacfässern. Es ist das erste Mal seit der CC:01-Abfüllung, dass Octomore Cognacfässer verwendet. Mit 57,9% vol. abgefüllt, präsentiert er ein interessantes Aromenprofil aus Zitrusfrüchten, Vanille und Würze, unterlegt von einem leicht maritimen Beiklang. Wirkt im direkten Vergleich leichter und fruchtiger, obwohl die Spezifikationen nahezu identisch sind. Unser Favorit der neuen Trilogie.

Octomore im Glas
Octomore im Glas

Der Octomore 15.3 ist in gewisser Hinsicht das Highlight der Serie. Mit einem beeindruckenden Phenolgehalt von 307,2 ppm – der zweithöchste in der Geschichte von Octomore – ist er laut Herstellerangaben aus 100 Prozent Islay-Gerste von der nur zwei Meilen entfernten Octomore-Farm destilliert. Gereift in einer Kombination aus amerikanischen Eichen- und spanischen Oloroso-Fässern und mit 61,3% vol. abgefüllt, zeigt er trotz seines immensen Phenolgehalts eine erstaunliche Komplexität. Im Aroma finden sich Noten von Rauchkaramell, Malzzucker und frischen Zitrusfrüchten, während der Geschmack von Butterkaramell und trockenen Rauchschwaden geprägt ist. Im Abgang zeigt sich die für Octomore typische erdige Rauchnote.

Alle drei Abfüllungen verzichten auf Kühlfiltration und Farbstoffe.

Schlagwörter: , , , Last modified: 23. Oktober 2024
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