Du bist auf einer entspannten Sommerparty und der Gastgeber fragt dich zur Begrüßung: Lieber einen Aperol Spritz oder einen Campari Soda? Puh. Du bist dir nicht sicher, was du wählen sollst, denn die Unterschiede zwischen beiden Spirituosen sind dir auf Anhieb nicht klar?

Das geht vielen Leuten so, auch wenn sie es nicht zugeben mögen. Vor allem im Sommer werde ich häufig gefragt, was die Unterschiede zwischen Aperol und Campari sind. Schließlich handelt es sich bei beiden um italienische Aperitifs, die beide mit Kräutern und Gewürzen hergestellt werden – und dennoch ganz unterschiedlich schmecken. 

Die Kurzfassung: Aperol ist süßer und weniger bitter als Campari, und er hat einen geringeren Alkoholgehalt. Campari ist intensiver, bitterer und hat einen höheren Alkoholgehalt. 

Doch blicken wir nun auf beide Spirituosen im Detail.

Was ist Campari?

Beginnen wir mit der älteren der beiden Zutaten: Campari ist der wohl berühmteste Bitterlikör der Welt. Gaspare Campari soll bereits n den 1840ern mit der Entwicklung des Rezepts begonnen haben, 1860 gründete er das Unternehmen, benannt nach seinem Sohn Davide Campari. Die erste Campari-Fabrik wurde 1904 in Sesto San Giovanni eröffnet. In der Folge wurde das Unternehmen breiter aufgestellt und das Getränk international vermarktet.

Das Rezept ist bis heute geheim. Nur Luca Garavoglia – Präsident der Gesellschaft – soll das komplette Rezept kennen. Mit Hilfe von acht Mitarbeitern fertigt er daraus das Basiskonzentrat. Insgesamt soll das Rezept mehr als 80 Zutaten enthalten. Bestätigt ist, dass Chinin und bittere Kräuter enthalten sind, eine der Hauptzutaten ist die Rinde des Kaskarillabaumes, dazu Rhabarber, Granatapfel, Gewürze, Ginseng, Zitrusöl und Orangenschalen. 

Der für die intensive rote Farbe nötige Farbstoff wurde lange aus Cochenilleschildläusen gewonnen. 2006 schwenkte das Unternehmen auf künstliche Farbstoffe um. Seitdem sind im Produkt auf dem deutschen Markt keine Inhaltsstoffe tierischer Herkunft mehr enthalten. Allerdings änderte sich im Zuge dieser Umstellung (auch wenn nicht durch den Farbstoff verursacht) auch der Geschmack von Campari, den Kenner als weniger komplex und orangig beschreiben als es bei früheren Abfüllungen der Fall war.

Interessant: Campari ist nicht in jedem Land gleich. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 20,5 und 28,5 %. In Deutschland sind es 25 % Vol. Obwohl Campari sehr bitter ist, enthält er auch viel Zucker: Mit 24,8 % liegt der Zucker gewichtsmäßig noch vor dem Alkoholgehalt.

Neben dem Standard-Campari gibt es mittlerweile auch eine Cask Tales Edition*. Hier ruhte der Likör zusätzlich in einem Bourbon-Fass, was ihn etwas geschmeidiger macht.

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Was ist Aperol?

Aperol ist der zweite hierzulande sehr bekannte italienische Aperitif. Er ist süßer und weniger bitter als Campari. Außerdem hat er einen geringeren Alkoholgehalt, was ihn zu einem beliebten Getränk für zwanglose Anlässe macht. 

Das Rezept für Aperol entwickelten die Brüder Silvio und Luigi Barbieri 1919 exklusiv für die internationale Messe von Padua. Der Name Aperol leitet sich aus dem Französischen ab und beruht auf einem Synonym für das Wort Aperitif.

Aperol ist ein Destillat mit bittersüßem Aroma aus Rhabarber, Chinarinde, Gelbem Enzian, Bitterorange und aromatischen Kräutern. Die typisch orange-rote Färbung stammt vom Lebensmittelfarbstoff E 110.

Früher hatte Aperol nur 11 Volumenprozent. In Deutschland wurde die Trinkstärke 2006 auf 15 %vol erhöht, weil der deutschen Pfandverordnung zufolge erst Spirituosen ab 15 %vol pfandfrei verkauft werden dürfen.

Bekannte Drinks mit Aperol oder Campari 

Aperol und Campari können in vielen Rezepten austauschbar verwendet werden. Im Heimatland Italien werden beide traditionell als Schorle, also aufgespritzt mit Soda, getrunken. Aufgefüllt mit Prosecco ergibt er den im Sommer beliebten Aperol Spritz.

Campari wird primär in Cocktails verwendet. Zu den bekanntesten zählen der Negroni oder der Boulevardier. Es gibt aber auch einige moderne Drinks, etwa den „Sundance Kid“ mit Bourbon, Erdbeeren und Campari. Einer der besten Bourbon-Drinks der vergangenen Jahre, wenn ihr mich fragt.

Was ihr bei der Sommerparty wählt, ist für Familie Campari am Ende übrigens egal: Beide Marken gehören zur gleichen Firmengruppe.

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