Jeder Cocktail hat seine Zeit. Ende der Neunziger, Anfang der Zweitausender war das ohne Zweifel der Cosmopolitan. Heute ist er nicht mehr die erste Wahl, auf Barkarten findet er sich nur noch selten – wenn nicht gerade Retro-Wochen sind wie im vergangenen Sommer im Löwen. Sitz-Disco, ein herrliches Konzept. Doch zurück zum Cosmopolitan.

Der Cosmopolitan ist ein klassischer Cocktail, der nicht nur Frauen, sondern wenn sie es zugeben auch Männer begeistert. Weltbekannt wurde der Drink in den 90er Jahren. Das lag vor allem an der US-Serie “Sex and the City”, die 1998 auf dem Bezahlsender HBO startete und zum globalen Hit wurde (lief hierzulande auf ProSieben). Darin ging es um das Leben und Lieben von vier Single-Frauen aus New York City, die im Designer-Dress und mit rosa Cocktail in der Hand allwöchentlich über die Männerwelt lästerte. Die Gruppe um Serien-Figur Carrie Bradshaw wurde zum Sehnsuchtsobjekt von Frauen auf der ganzen Welt – und mit ihr der Cosmopolitan. 

Der Cosmopolitan, auch kurz „Cosmo“ genannt, ist ein leichter, erfrischender Drink, der mit seinen fruchtigen Aromen und der hübschen rosa Farbe nicht nur die Augen, sondern auch die Geschmacksnerven erfreut.

So mixt du einen Cosmopolitan

Wenn du einen Cosmopolitan mixen willst, ist eine Spirituose essenziell: Wodka. Achte darauf, einen hochwertigen Wodka zu verwenden, der deinen Drink keine spritzige Note verleiht, sondern ihn geschmacklich aufwertet. Fünf gute Wodkas haben wir hier vorgestellt (für den Espresso Martini, aber ein guter Wodka bleibt nunmal ein guter Wodka). 

Der Cosmopolitan besteht außerdem aus Cranberry-Saft, Limettensaft und Cointreau – einem Orangenlikör. Für die rosa Farbe und einen zusätzlichen Fruchtgeschmack kann man noch etwas Grenadine hinzufügen.

Der Cosmopolitan gehört, wie auch die Margarita, zu den sogenannten New Orleans Sours. Damit meint man Cocktails, welche als Süßungsquelle Orangenlikör nutzen. 

Rezept Cosmopolitan

  • 45 ml Wodka (mit Zitronenaroma)
  • 10 ml Cointreau
  • 15 ml Limettensaft
  • 30 ml Cranberrysaft

Wenn du die Zutaten hast, geht es ans Mixen. Fülle zunächst deinen Shaker zur Hälfte mit Eis und gib dann alle Zutaten hinzu. Schüttle kräftig, aber nicht zu lange – schließlich willst du den Drink nicht verwässern. Anschließend in eine gefrostete Coupette oder ein Martiniglas abseihen. Mit Zitronen- oder Orangenzeste garnieren. Pro-Tipp: Zeste vorher flambieren!

Tipp: Wenn du keinen Zitronen-Wodka im Haus hast, shake einfach Zitronenzesten mit. Die ätherischen Öle sorgen für einen Frische-Kick!

Cosmoplitan in Coupette
Im langstieligen Glas kommt der Cosmopolitan noch besser zur Geltung

Twists des Cosmopolitan

Wenn du deinen Gästen einen besonderen Cosmopolitan servieren möchtest, kannst du auch kreativ werden und den Drink etwas abwandeln. Probier doch mal eine Variante mit Gin statt Vodka aus. Durch die Gin-Flut der letzten Jahre kann man sich aromatisch austoben.

Kreativ, aber nicht jedermanns Sache: Nimm als Basis doch einmal den Douglas Fir Vodka (erhältlich z.B. bei Trinkabenteuer). Der ist erfrischend und hat die harzigen Note von Tannenbäumen. Schmeckt besser als es klingt!

Du kannst auch verschiedene Säfte oder Liköre verwenden, um dem Cosmopolitan eine individuelle Note zu geben. Etwa den Granatapfellikör von Kashmar, wenn man die Wirkung des Drinks schneller spüren möchte 😉

Cosmopolitan mit Wurzeln in Hamburg

Hierzulande gilt übrigens der Hamburger Barbesitzer Uwe Christiansen als einer der Wegbereiter des Cosmopolitan. Er packte den Drink bereits 1997 auf seine Cocktailkarte – zur gleichen Zeit wie Bar-Ikone Dale DeGroff aus New York. Er wiederum soll im gleichen Jahr Popstar Madonna mit Cosmopolitan vollgetankt haben.

Christiansen selbst arbeitete damals unter anderem als Berater der Likörfirma des Cocktails. Der Drink ging viral, wie man heute sagen würde – und wurde dann von den Drehbuchautoren der Kultserie “Sex and the City” aufgegriffen. De Rest ist Geschichte.

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