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Cley Whisky – 4 Abfüllungen im Test

Cley ist ein kleiner Whisky-Hersteller aus den Niederlanden. Wir haben 4 Abfüllungen getestet.
Cley Whisky

Whisky war lange eine schottische Domäne, doch mittlerweile wird der Malzbrand überall auf der Welt gebrannt und in Fässern veredelt. Länder wie Deutschland, Japan oder Dänemark haben sich unter Whisky-Liebhabern längst einen Namen gemacht. Die Niederlande sind dagegen bislang nicht gerade als Whisky-Nation bekannt.

Doch auch hier gibt es einige Hersteller und vielversprechende Projekte. Eines davon ist die Mikro-Destillerie Cley, die 2015 im niederländischen Rotterdam gegründet wurde. Cley stellt Single Malt Whisky sowie Whisky auf der Basis von Roggen- und Gerstenmalz her. Ebenfalls im Sortiment ist ein hauseigener Gin. 

Tobias von Barleymania hat uns vor einiger Zeit freundlicherweise ein Sample-Kit von Cley überlassen, so dass wir uns selbst einen Eindruck des Dutch Single Malts und des Rye & Malt sowie der jeweiligen Variante in Fassstärke machen konnten. Vielen Dank an dieser Stelle (und schaut bei dieser Gelegenheit doch direkt einmal in seinen Blog vorbei, wenn ihr euch für Whisky interessiert).

Cley nutzt Rohstoffe aus der Region

Die Cley Distillery stellt ihre Produkte auf der Grundlage der im 17. Jahrhundert entwickelten niederländischen Brenntradition her. Bei der Weinquelle Lühmann heißt es, es werde “nach alter niederländischer Traditionen gemaischt und destilliert”. Was das im Detail heißt, kann ich nicht beantworten. Doch die Niederlande hat Spirituosen-technisch auf jeden Fall ihre Besonderheiten, das zeigte schon unser Test des Dutch Head Rum. 

Gebrannt wird bei Cley unter anderem mit Hilfe einer alten, kupfernen Brennblase (Pot Still), die früher von einem Unternehmen in Schiedam hergestellt wurde. Laut eigener Angabe verwendet die Cley Distillery ausschließlich biologische Rohstoffe aus der Region.

Für den Malt & Rye werden das Gerstenmalz und der Roggen im Fermenter gemeinsam vermengt. Die dabei entstehende Maische landet dann in den Brennblasen. Diese Sorte ist also keine Mischung aus Malt Whisky und Roggenwhisky.

Cley Whisky Box

Cley Tasting Notes

Dutch Single Malt, 40%

Aus dem Tasting-Glas duftet es kräftig, fruchtig und nach viel Vanille. Im Mund Malz, Kaffee, Früchte und dezentes Holz. Insgesamt jedoch ein wenig wässrig, aber das könnte auch an unserer Vorliebe für Whiskys um die 50% liegen. Im Abgang bleiben Kakao, Vanille und Eiche. Ein netter Whisky, der ein paar Prozent mehr gut vertragen könnte.

Dutch Single Malt, 52%

Dieser Whisky zeigt sich im Glas sehr ölig mit einer ausgesprochen schönen Farbe. In der Nase sehr kräftig, einiges an Holz, Aprikose und Gewürzen. Im Mund ein typischer Single Malt voller Karamell und Trockenfrüchte. Und ein sehr schönes Mundgefühl! Im Abgang bleiben Eiche, deutlich ausgeprägte Trockenfrüchte und Leder. Ein schöner Whisky, der deutlich komplexer ist als sein 40%-Kompagnon. Mein Tipp!

Dutch Malt & Rye, 46%

Hendrik und ich sind ja beide große Rye-Fans, dementsprechend gespannt waren wir auf die Malt & Rye Variante. In der Nase gibt sich dieser Whisky fruchtig mit einer leichten Süße. Wir glaube auch Sherrynoten zu erkennen und Pflaumen. Im Mund dann Holz, Frucht (vor allem Beeren), Tabak und Honig. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Auch der Whisky gefällt uns gut und hat mit 46% eine angenehme Trinkstärke.

Rye & Malt, 58%

Dieser Whisky in Fassstärke schimmert dunkel-golden im Glas. Er ist äußerst kräftig in der Nase, ein Zusammenspiel aus deutlicher Alkoholnote und jungem Holz. Im Mund präsentieren sich Honig, Beeren, aber auch viel Alkohol. Puh, das ist beinahe etwas anstrengend. Dieser Whisky ist unser persönliches Schlusslicht im Tasting.

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Schlagwörter: , , , , Last modified: 28. Dezember 2022
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