Der Daiquiri ist neben dem Mojito wohl der berühmteste Rum-Cocktail der Welt. Neben der klassischen Zubereitungsart existieren auch zahlreiche Varianten – eine der populärsten ist der Hemingway Daiquiri, auch “Papa Doble” genannt. Ihren Namen erhielt diese Variation vom berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway. Dieser Cocktail hebt sich durch seine besondere Mischung aus Zutaten und seiner Verbindung zu einer der größten literarischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts von anderen Daiquiri-Varianten ab.
Geschichte der Hemingway Daiquiri
Wenn es einen Cocktail gibt, der so legendär ist wie sein Namensgeber, dann ist das der Hemingway Daiquiri. Die Geschichte dieses Cocktails ist eng verknüpft mit dem berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway, der in der Bar El Floridita in Havanna auf den Geschmack dieses erfrischenden Getränks kam. So wie Hemingway die Literaturwelt mit seinen Werken wie “Der alte Mann und das Meer” und “Wem die Stunde schlägt” aufmischte, so mischte er auch die Cocktailwelt mit seiner Vorliebe für diesen besonderen Daiquiri auf.
Man munkelt, dass Hemingway eines Tages in die Bar El Floridita stolperte, um sich vor der drückenden Hitze Kubas zu schützen – oder vielleicht einfach, um seinen Durst zu stillen. Dort traf er auf den Barkeeper Constantino Ribalaigua Vert, ein Meister seines Fachs. Hemingway war Diabetiker und wollte deshalb einen Daiquiri, jedoch ohne Zucker und gerne doppelt so stark (Papa Doble, ihr erinnert euch?).
Constantino, der nicht umsonst als einer der besten Barkeeper seiner Zeit galt, kreierte eine neue Variante des Daiquiri, die besser zu Hemingways Geschmack passte. Er ersetzte den Zuckersirup durch Grapefruitsaft, fügte Maraschino-Likör hinzu und verdoppelte die Menge des Rums. Voilà! Der Hemingway Daiquiri war geboren.
Der Schriftsteller war übrigens Stammgast in der Bar El Floridita und soll unzählige Daiquiris in sich hineingeschüttet haben. Es heißt sogar, er habe sich an einem Abend bis zu 16 dieser Drinks gegönnt – ob es stimmt, wissen wir nicht. Aber es klingt nach Hemingway, oder?
Zubereitung der Hemingway Daiquiri
Bei der Zubereitung eines Hemingway Daiquiri ist es wichtig, auf die richtige Balance der Zutaten zu achten. Nur so erzielt man einen harmonischen und zugleich komplexen Geschmack.
Für einen Hemingway Daiquiri benötigt ihr folgende Zutaten:
- 60 ml weißer Rum (Empfehlung*)
- 22,5 ml frisch gepresster Limettensaft
- 15 ml frisch gepresster Grapefruitsaft
- 7,5 ml Maraschino-Likör (Empfehlung*)
- optional: 7,5 ml Zuckersirup, falls ihr den Cocktail etwas süßer mögt.
Hemingway selbst bevorzugte seinen Daiquiri ohne zusätzlichen Zucker.
Zur Zubereitung des Hemingway Daiquiri gebt ihr alle Zutaten in einen Cocktailshaker, der bereits mit viel Eis gefüllt ist. Schüttelt kräftig, um die Zutaten zu vermischen und den Cocktail gleichzeitig herunterzukühlen. Schüttelt stark, aber nicht zu lange, um ein Verwässern des Cocktails zu vermeiden. Seiht den Drink anschließend in ein vorgekühltes Coupette- oder Martini-Glas ab und garniert ihn, falls gewünscht, mit einer Grapefruit- oder Limettenscheibe.
Die DNA des Drinks
Der Hemingway Daiquiri zeichnet sich durch eine geschmackliche Komplexität aus. Im Vergleich zum klassischen Daiquiri ist der Papa Doble komplexer und weniger süß. Die Verwendung von Grapefruitsaft verleiht dem Cocktail eine herbe, fruchtige Note, die den Geschmack vertieft. Die Kombination aus Limetten- und Grapefruitsaft sorgt für eine erfrischende Säure, die den Cocktail aufregend und erfrischend macht.
Die Zugabe von Maraschino-Likör fügt eine subtile Kirschnote hinzu, die dem Cocktail eine zusätzliche Geschmacksebene verleiht. Aber auch hier gilt wie bei vielen Dingen im Leben: Bloß nicht übertreiben (ein Rat, an den sich Hemingway nicht immer hielt). Maraschino kann sehr schnell sehr dominant sein. Mehr zum Likör und welche Varianten empfehlenswert sind erfahrt ihr hier. Wir empfehlen den Maraschino von Schladerer*.
Der Rum sollte von hoher Qualität sein, schließlich ist er das Fundament des Cocktails. Bei der Auswahl des Rums könnt ihr euch an den Empfehlungen für den klassischen Daiquiri orientieren. Gute Allrounder zum günstigen Preis sind der Compagnie des Indes Tricorne Rum* und der Plantation 3 Stars*. Besser, aber auch etwas teurer, ist der Veritas White Blended Rum*. Jedoch kann auch ein leicht gereifter Rum interessante Geschmacksnuancen hinzufügen.
Insgesamt ist der Hemingway Daiquiri eine spannende Abwandlung des klassischen Daiquiri, die Liebhaber von herberen, fruchtigen Cocktails begeistern wird. Er ist ein Drink, der auf den Spuren großer Literatur wandelt und uns daran erinnert, dass der Schlüssel zu einem guten Getränk manchmal einfach darin besteht, den Mut zu haben, etwas Neues auszuprobieren. Mit etwas Übung und dem richtigen Gespür für die Balance der Zutaten könnt ihr diesen besonderen Cocktail genießen und dabei vielleicht sogar ein wenig von Hemingways kreativer Energie spüren.
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Schlagwörter: Cocktail, Rum Last modified: 26. März 2023