Die Brennerei Lantenhammer in Hausham am Schliersee hat mal wieder ihr Sortiment erweitert. Diesmal trifft es die Markenwelt von Rumult. Mit dem Rumult Hybrid Cask wurde mal etwas ganz Neues versucht und das auch noch zum guten Zweck, denn dieser Rum ist in Kooperation mit der Messe Finest Spirits entstanden. Sämtliche Einnahmen gehen an die Tafel in München. Und weil wir auch schon die anderen Rumult-Abfüllungen getestet haben war klar, dass wir auch diesen probieren mussten.
Was ist ein Hybrid Cask?
Für diesen Rum wurde wie bereits erwähnt etwas ganz Neues ausprobiert. Für die Reifungen des aus honduranischer Melasse destillierten Rums wurden verschiedene Fässer zerlegt und aus den Dauben ein neues 100-Liter-Fass zusammengebaut.
Bei den Dauben handelt es sich um ehemalige Sherry-, Islay-Whisky-, Calvados-Fässer und neue amerikanische Weißeiche. Die Lagerzeit betrug zwei Jahre. Traditionell lagert Rum in deutlich größeren Fässern. Durch dieses kleinere Fass hat der Rum eine deutlich größere Kontaktfläche mit dem Holz. Das wiederum führt zu einer gesteigerten Aromenabgabe des Holzes an den Rum.
Natürlich ist die Reifung von Spirituosen nicht nur die Aromenabgabe durch das Holz, sondern auch die feine Veresterung der Aromen über die Zeit. Die Aufnahme der Holzaromatik bzw. der Aromen der Vorbelegung ist so aber auf jeden Fall innerhalb des Zeitraums gesteigert. Abgefüllt wurde der Rum in 350-ml-Flaschen mit 43%. Eine Flasche kostet im Webshop 50 Euro.
Tasting Rumult Hybrid Cask
Der Rumult liegt golden im Glas. In der Nase finde ich den Rum fruchtig-vanillig mit einer ordentlichen, aber keinesfalls zu kräftigen Portion Rauch und Torf. Der Islayanteil im Fass lässt sich hier definitiv nicht leugnen. Die fruchtigen Nuancen erinnern an Früchte der Streuobstwiese und etwas Banane.
Am Gaumen dann ein ähnliches Bild: Äpfel und Birnen, etwas Dörrfrüchte, Vanille, islay-typischer Rauch und auch eine gewisse Mineralität. Dazu Holzaromen, eine leichte Aromatik von Backgewürzen und eine dezente Karamellsüße. Insgesamt erstaunlich rund und vollmundig für einen solch jungen Rum.
Der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Aufgrund des Islayanteils wurde ein Rum kreiert, der aromatisch aus der Rumult-Range ausschert und ein wenig zwischen zwei Welten navigiert. Ein spannendes Experiment!
-79 von 100-
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Last modified: 20. Oktober 2022