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Excellent & Rare: Rum aus Panama im Test

Excellent & Rare ist Premium-Rum aus Panama. Wir haben die Black, Gold und Platinum Edition im…
excellent and rare rum

Die Marke Excellent & Rare ist eine junge Marke auf dem Rummarkt. Wir haben sie dieses Jahr zum German Rum Festival in Berlin kennen gelernt und durften die drei Abfüllungen und einen Ausblick auf das zweite Batch verkosten.

Die Marke gehört zur SinGold Destillerie aus dem bayrischen Wehren. Dort produziert man eigentlich Whisky und Gin. Der Betreiber Hans-Jürgen Filp hat sich 2012 mit der SinGold Brennerei seinen Traum erfüllt. Zunächst wurden die Whiskys in anderen Brennereien destilliert. Im April 2018 wurde dann im nicht weit entferten Augsburg die eigene Destillerie eröffnet. Zur Brennerei gehört noch ein Restaurant, ein Besucherzentrum, indem die Kunden alle Schritte beobachten können, sowie ein Fasslager, das nach schottischen Vorbild gebaut wurde. Das heißt, es gibt ein offenes Dach, um die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten und Tag und Nacht im Lager zu intensivieren.

Nun versucht man auch im Rumbereich Fuß zu fassen. Dafür wird Rum aus Panama in verschiedenen Altersstufen zugekauft. Der Rum entstammt dem Hersteller zufolge einer der ältesten familienbetriebenen Brennereien des Landes – um welche genau bleibt ein Geheimnis. Die Basis bilden sowohl Zuckerrohrhonig als auch Melasse. Das Zuckerrohr wird auf eigenen Feldern per Hand geerntet.

Die Erstreifung erfolgt ganz klassisch in ehemaligen Bourbonfässern aus amerikanischer Weißeiche im tropischen Panama. Es handelt sich auch tatsächlich um Einzelfässer, die miteinander geblendet werden und nicht um Rum der in einem Soleraverfahren gereift ist. Nach der Hauptreifung ziehen die Destillate zum Finish in Whisky- oder Tequilafässer um. Die Nachreifung erfolgt dann in den Lagern der SinGold Destillerie. Die Abfüllung in die äußerst edlen Flaschen erfolgt bei allen drei Qualitäten mit einem etwas erhöhten Alkoholgehalt von 50,5%. Auf eine Zugabe von Zucker oder sonstigen Additiven wird verzichtet.

An Kosten wurde offensichtlich bei den Flaschen nicht gespart, der Boden ist massiv, die Form hat Wiedererkennungswert, die Beschriftung ist ebenso hochwertig auf die Flasche gedruckt. Das passt für mich sehr gut zu den teils sehr alten Rums und macht sich auch sehr schön in der Heimbar.

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Excellent & Rare Black Edition

Für die Black Edition wird Zuckerrohrhonig, der sogenannte „virgin sugar cane honey“ verwendet. Dieser ist eine süße, honigartige Flüssigkeit, die bei der Erstpressung des Zuckerrohrs gewonnen und danach weiterverarbeitet wird. Nach 10 Jahren Reifung wandert der Rum in einen ehemaliges Single Malt Fass aus eigener Produktion. Der Einstieg in die Welt der Rums kostet 99 Euro für 700 ml.

Die Nase startet mit gerösteten Nüssen, etwas Tonkabohne, Orangenschalen, Zimt, süßen Marzipan-Aromen und jungen Holz. Tief im Glas scheint für mich noch der Alkohol ein wenig durch. Der Antrunk ist würzig-fruchtig. Zimt, Nelke, Kakao und etwas Vanille spielen mit Schalen von Bitterorangen und Holzaromen. Der Rum ist sehr trocken, der Abgang leicht bitter. Die Alkoholintegration gefällt mir gut.

-80/100-

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Vom zweiten Batch haben wir zwei Proben bekommen. Probe eins ist in Abfüllstärke. Die zweite in Fassstärke mit 60%. Beim zweiten Batch empfinde ich die Tonkabohnennote ausgeprägter und die Würzigkeit erinnert mich an Backgewürze. Aromen von gebrannten Zucker lassen ihn für mich weniger trocken erscheinen. Die fassstarke Probe gibt der Orangenschale mehr Raum, hier spürt man dann aber auch den Alkohol deutlicher. Im Vergleich empfinde ich die Probe mit 50% deutlich gefälliger und besser balanciert. Obwohl ich ja ansonsten so gut wie immer die höheren ABV schätze.

-81/100-

Excellent & Rare Gold Edition

Die Gold Edition wird aus Melasse destilliert und erhält nach 18 Jahren im Ex-Bourbon-Fass seinen Feinschliff in einem Tequila-Fass. Die Flasche mit 700 ml kostet 149 Euro. Ich weiß gar nicht ob ich schon einmal einen Rum aus einem Tequilafass im Glas hatte. Vermutlich eher nicht. Ich bin also schon im Vorfeld gespannt auf das Ergebnis.

Bei der Gold Edition spürt man die längere Reifezeit sofort deutlich in der Nase. Sie ist kraftvoller und wirkt süßer. Kirschen, Marzipan und Kakao dominieren die erste Nase. Daneben finde ich Zimt, Holz, Vanille und einen Hauch Minze.

Am Gaumen begegnen mir als Erstes Kakaoaromen, Kokos und eine ganze Menge Kräuter. Dann folgen Lakritz, Kaffee und Holzaromen. Die Alkoholeinbindung ist sehr gut. Der sehr lange Abgang ist süß und mild. Die abschließenden Aromen bleiben sehr lange am Gaumen.

-83/100-

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Excellent & Rare Platium Edition

Auch hierfür bildet Melasse die Basis. Für die Platinum Edition wurde 25-jähriger Rum ausgewählt. Dieser wurde danach in einem nicht näher bezeichneten Scotch-Fass gefinished. 25 Jahre tropisch gereifter Rum ist auf jeden Fall auch etwas nicht Alltägliches und kostet 189 Euro für die 700 ml Flasche.

Die Nase startet nun mit deutlich dunkleren gedörrten Obst. Auch hier finde ich wieder die Note von gebrannten Zucker, viele Gewürze, Zimt, Kakao, geröstete Nüsse, Holz und einer leichten Rauchnote die sicher dem Scotch Fass entstammt. Das Holz schiebt sich aber auch nach den 25 Jahren nicht in den Vordergrund.

Am Gaumen ist die Holznote wiederum deutlich präsenter, jedoch keinesfalls zu holzig. Ebenso tritt das Scotchfass mit seiner Rauchigkeit und leichten Torfigkeit mehr in Erscheinung als in der Nase. Ansonsten auch bei diesem Rum wieder Dörrobst, viel Vanille, Marzipan, gebrannter dunkler Zucker und jetzt auch Pfeffer. Der Abgang ist wieder sehr lang mit Aromen von Tee und Demarazucker.

-83/100-

Hier gibt es den Excellent & Rare Platinum Edition beim Rum-Depot

Cheers!

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Schlagwörter: , , , Last modified: 27. Dezember 2022
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