Rauchmandeln sind einer meiner Lieblingssnacks. Vor einiger Zeit entdeckte ich im „Imbibe“-Magazin das flüssige Pendant dazu – den Cocktail “Las Almendras”. Ich musste ihn SOFORT nachmixen. Und was soll ich sagen, ich war begeistert.

Der Las Almendras wurde von der Bartenderin Jennifer Colliau entwickelt. Dabei handelt es sich um einen klassischen Dreiteiler aus Mezcal, Schokoladenbitter und Orgeat. Letzterer ist der Grund für den Namen – Las Almendras ist Spanisch und bedeutet “Die Mandeln”.

Rezept Las Almendras

  • 60 ml Mezcal
  • 15 ml Orgeat
  • 3 Dashes Chocolate Bitters

Gebt Mezcal, Orgeat und Bitter mit einem großen Eiswürfel zusammen ins Glas. Verrührt die Zutaten, drückt die Öle einer Orangenschale über dem Drink aus und gebt sie hinein. Fügt dann eine Zimtstange hinzu.

Mezcal ist das Herz des „Las Almendras“

Die Basisspirituose Mezcal ist der Grund für meine Assoziation der Rauchmandeln. Mezcal ist, wie Tequila, ein mexikanisches Agavendestillat. Anders als bei Tequila, der ausschließlich aus der Blauen Weberagave hergestellt werden darf, werden bei Mezcal rund 30 verschiedene Agavensorten verwendet.

Außerdem werden die Agavenherzen bei der Mezcal-Herstellung in der Regel in großen Gruben gekocht. Einige verkohlen am Boden des Erdlochs durch ihre Nähe zum Feuer. Das sorgt dafür, dass der Mezcal häufig rauchig schmeckt.

Ich habe für den Drink den Mezcal Local* verwendet, der hierzulande von Dr. Sours vertrieben wird. Er ist einer der zugänglichsten Mezcals, die ich kenne. Mir gefällt sein Mix aus dezentem Rauch, Kräuternoten und dominanter Fruchtigkeit. Für Einsteiger ist er in meinen Augen ideal, trotz des mit knapp 60 Euro hohen Preises. Falls ihr weitere Empfehlungen für Mezcal habt, schreibt sie gerne unten in die Kommentare.

Mein Orgeat stammt von Meneau, dieses Produkt wird in vielen Top-Bars verwendet. Als Schokoladenbitters kommt der hervorragende Cacao Bitters von The Bitter Truth zum Einsatz, der für die Rum-Marke Santa Teresa* entwickelt wurde. Es gibt aber auch einen regulären Chocolate Bitter vin The Bitter Truth*.

Aus Brandy wurde Mezcal

Der Las Almendras – „Imbibe“ bezeichnet ihn als „einen einfachen Rührcocktail, der die Reichhaltigkeit von Orgeat, Mezcal und Schokoladenbitter hervorhebt“ – ist übrigens eine Abwandlung des „Japanese Riff“, den Cocktail-Legende Jerry Thomas in seinem 1887 veröffentlichten Standardwerk veröffentlichte. Er kombinierte damals Brandy, Orgeat und Angostura Bitter*.

„Der Drink dient als hervorragende Blaupause für andere mit Orgeat-gesüßte Old-Fashioned-Variationen“, sagt Colliau, die den Las Almendras vor einigen Jahren erfunden hat. „Ich kehre immer wieder zu ihr zurück, da die Reichhaltigkeit der Mandeln dem ausgeprägten Rauch des Mezcals standhält.“

Wer beim Lesen des Rezeptes übrigens denkt, „Interessant, aber sicherlich für die meisten zu heftig“ – Ich habe den den Las Almendras im vergangenen Herbst auf meiner Geburtstagsfeier serviert. Ich war skeptisch, weil der Drink kräftig und kantig ist. Doch das Feedback war großartig. Einige meinten sogar, es sei einer der interessantesten Drinks die sie seit langer Zeit probiert hatten. Also seid mutig und experimentiert mit Mezcal.

Lest auch:

Desire Cocktail – der Sidecar-Twist mit Holunder

Habano neu aufgelegt – Cassis, Cacao und Cuba

Ti Punch – der kleine Punsch

Espresso Highball – ein ganz anderer Espresso Martini

Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Kauft ihr darüber eure Produkte, erhalten wir dafür eine kleine Provision 🙂 An eurem Preis für das Produkt ändert sich dadurch nichts.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API