Bei uns ist ein neuer Hampden aus dem Hause der Flensburg Rum Company eingetrudelt. Wer hier regelmäßig liest, weiß, dass wir Fans des wilden, funky jamaikanischen Rums sind. Und dass das Mark C<>H für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis steht. Und die neue Flasche von FRC? Nun, ich will noch nicht zu viel verraten, aber sie hält definitiv, was sie verspricht.

In der Nase: Das erste Schnuppern entführt uns sofort nach Jamaika. Es riecht wie ein Mix aus der Lackabteilung im Baumarkt, angekokeltem Plastik und dem Obststand vom Fischmarkt kurz vor Schluss. Dazwischen wabert ein wenig Süße und Säure. Zugegeben: Man muss sich schon ein wenig in der Rumwelt herumprobiert haben, um das verlockend zu finden. Aber ich hatte schon nach dem Einschenken richtig Bock! Also, nehmen wir einen Schluck und lassen die wilde Reise beginnen.

Im Mund: Ein Schwall an Estern, wie ihn der Chemieunterricht in besten Zeiten nicht liefern konnte. Früchte, wohin die Zunge auch wandert: Limetten, Ananas, den Takt gibt aber definitiv die Banane an. Eine Spur Holz schwingt mit, dazu etwas Vanille. Der Alkoholgehalt liegt bei 66,2 Volumenprozent. Die lassen sich nicht leugnen, und dennoch ist der Alkohol wirklich prima eingebunden.

Fazit: Subtile Holznuancen verbinden sich mit kräftigem Obstsalat. Dieser C<>H bewegt sich gekonnt im Spannungsfeld zwischen Kraft und Eleganz. Säure, Power, Adstringenz und Ester in einer gelungenen Harmonie.

Der Flensburg Rum Company C<>H 2023 spielt in der oberen Liga mit und zeigt, dass er sowohl Gentleman als auch Partybiest zugleich sein kann. Wer das Mark mag oder es kennenlernen will: Nun, das ist eure Chance. Denn in einigen Shops gibt es die Flasche noch für um die 150 Euro für 0,7 Liter.

– 89 / 100 Punkten –

Lest auch:

Flensburg Rum Company HD 2007 Sherry-Finish im Test

KFM 1991 Rum: Vier Abfüllungen im Vergleichs-Test

Drei New Yarmouth 1994 Rums im Vergleichs-Test

Ist der nicht süß? Flensburg Rum Company Quokka Edition im Test