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Piña Colada – die süße Sünde mit Rum

Die Piña Colada, ein Cocktail aus Rum, Kokosnusscreme und Ananassaft, an dem sich bei mir zu Hause die Geister scheiden. Meine Frau liebt diesen Drink dick, sahnig und süß, ich wiederum mag ihn modern interpretiert. Das heißt leichter und mit einem aromatischen Rum. Ich habe auch schon ein Milkpunch Rezept ausprobiert und das Ergebnis wurde nur ächtlich beäugt. Keine Sahne, keine Piña Colada. Geschmäcker sind halt verschieden.

Die Geschichte der Piña Colada

Über die genaue Herkunft gibt es mehrere Geschichten, die beiden prominentesten Geschichten stammen aus San Juan in Puerto Rico.

Ramón „Monchito“ Marrero: Der Barkeeper Ramón „Monchito“ Marrero behauptete die Piña Colada im Caribe Hilton Hotel in San Juan am 15. August 1952 (Das Hilton sagt 1954) erfunden zu haben. Marrero arbeitete daran, einen neuen Cocktail zu kreieren, der den Gästen des Hotels die Essenz der Karibik näherbringen sollte. Nach drei Monaten des Experimentierens mit verschiedenen Rezepten und Zutaten, fand er schließlich die perfekte Mischung aus Rum, Kokosnusscreme – die gerade von seinem Bar Kollegen Ricardo Garcia erfunden wurde – und Ananassaft.

Barrachina Restaurant: Eine andere populäre Geschichte besagt, dass die Piña Colada im Jahr 1963 von Don Ramón Portas Mingot im Restaurant Barrachina in der Altstadt von San Juan erfunden wurde. Das Barrachina ist heute noch ein beliebter Ort, an dem Touristen die berühmte Piña Colada probieren können.

Die erste Version eines Drinks mit dem Namen Piña Colada, die Cuban-style Piña Colada, fand sich jedoch bereits im Dezember 1922 im Travel Magazin. Dabei handelte es sich jedoch um eine Art Ananas Daiquiri ohne Kokos.

Unabhängig von ihrem genauen Ursprung wurde die Piña Colada 1978 offiziell zum Nationalgetränk von Puerto Rico erklärt.

Das Rezept der Piña Colada

Die Piña Colada ist bekannt für ihre cremige Textur und ihr süßes, fruchtiges Aroma. Hier ist ein klassisches Rezept, um diesen Cocktail zu Hause zu genießen, es gibt natürlich zig Rzepte des Drinks in den Weiten des Internet:

Zutaten:

  • 60 ml weißer Rum
  • 90 ml Ananassaft oder frische Ananasstücke
  • 30 ml Kokosnusscreme (wie Coco López)
  • optional etwas Sahne (wir nehmen keine!)
  • Crusheis
  • Ananasscheibe und Maraschino-Kirsche zum Garnieren

Zubereitung:

Weißen Rum, Ananassaft und die Kokosnusscreme in einen Mixer geben. Eis hinzufügen und anschließend alle Zutaten auf höchster Stufe mixen bis die Mischung glatt und cremig ist. Die Mischung in ein vorgekühltes Hurricane Glas füllen und mit Ananasscheibe und Maraschinokirsche dekorieren. Wer keinen ordentlichen Mixer zu Hause hat kann sich auch mit einem Stabmixer versuchen. Hat zumindest bei mir ordentlich geklappt.

Die Zutaten

Die Hauptzutat ist natürlich der Rum. Von den Homepartys oder aus dem Pauschalurlaub kennen wir alle diese schrecklichen weißen Rums die mitunter für weit unter 10€ dem Discounter entstammen und dann in den Drink wandern. „Schmeckst du eh nicht raus“ ist häufig ein begleitender Satz gewesen. Wir möchten an dieser Stelle unbedingt für einen gelagerten Rum werben. Natürlich muss es auch kein Highendprodukt sein, aber ein Havanna 3 oder ein Bacardi Anejo Cuatro sollte es schon wenigstens werden. Noch besser gefällt uns der Eminente Reserva oder auch der Matusalem 15. Rein preislich sicherlich nichts für die große Party, aber für sich allein ein lohnender Aufpreis. Wer etwas mehr Punch im Drink möchte kann aber auch durchaus einen Smith & Cross oder einen Appleton 12 darin vermixen.

Dann die Ananas. Frisch gepresster Saft sollte hier den Vorzug vor den pappsüßen Tetrapack Produkten erhalten. Am besten aber klein geschnittene Ananasstücke in den Blender geben. Wird ja eh alles geschreddert. Notfalls geht auch Dosenananas, die ist dann aber süßer als das frische Produkt. Wenn es fertiger Saft sein soll dann tut euch den Gefallen und schaut nach dem Hitchcock Royal Pineapple oder dem Bio Saft von Völkel.

Die Kokosaromatik erzeugt ihr bitte niemals mit Kokossirup. Wirklich niemals! Der hat nämlich mit Kokos eigentlich gar nichts zu tun. Nehmt besser Cream de Coconut. Die gibt es fertig von Coco Real oder Coco López oder ihr kocht sie euch einfach selbst indem ihr Kokosmilch 1:1 mit Zucker aufkocht und solange rührt bis sich alles aufgelöst hat.

Variationen

Dark Rum Float:

Eine beliebte Variation der klassischen Piña Colada ist das Hinzufügen eines „Floats“ aus dunklem Rum auf den fertigen Cocktail, um ihm zusätzliche Tiefe und Geschmack zu verleihen.

Frozen Piña Colada:

Um eine besonders erfrischende Version zu genießen, kannst du gefrorene Ananasstücke anstelle von Ananassaft verwenden und die Zutaten zusammen mit Eiswürfeln mixen, um eine gefrorene Piña Colada zu erhalten.

Leichte Piña Colada:

Für eine leichtere Version kannst du Kokosmilch oder Kokoswasser anstelle der Kokosnusscreme verwenden und die Zuckermenge reduzieren.

Clear Piña Colada

Diese Variante wurde 2020 in der Boilerman Bar in Hamburg erfunden. Das Rezept ist denkbar einfach: 60 ml Kokosrum (Aluna), 30 ml Ananaslikör (DeKuyper), 10 ml Supasawa. Alle Zutaten auf Eis shaken und in ein Nick & Nora Glas doppelt abseihen. Dekorieren. Fertig! Gibt es auch als fertiges Set. Ideal für die Gartenparty.

Swimming Pool

Der moderne Klassiker von Charles Schuhmann. Rum wird durch Vodka ersetzt und dem Drink wird für die Farbe noch etwas Blue Curacao hinzugefügt.

Cheers!

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