Ready-to-Drink-Spirituosen: Premiumisierung statt Alcopop

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Der Markt für trinkfertige Alkoholgetränke erlebt einen Wandel. Während klassische Spirituosen, Bier und Wein stagnieren, wachsen Ready-to-Drink-Produkte (RTD) gegen den Trend – getrieben von einem Segment, das wenig mit den süßen Alcopops der 2000er Jahre gemein hat.

Laut Marktforschungsunternehmen IWSR stieg das Volumen im RTD-Segment 2024 um zwei Prozent, während andere Alkoholkategorien rückläufig waren. Der Anteil von RTDs am gesamten Alkoholmarkt erreichte in den zehn wichtigsten Märkten 3,5 Prozent – eine Verdreifachung gegenüber 2014, als der Anteil noch bei 1,1 Prozent lag.

Spirituosen verdrängen süße Mischgetränke

Entscheidend für das Wachstum sind nicht die traditionellen, oft süßen Alcopops, sondern hochwertige, spirituosenbasierte Varianten. “Premium- und spirituosenbasierte RTDs haben sich als Top-Performer etabliert”, sagt Craig Chapman, Head of Brands beim britischen Unternehmen Global Brands. Produkte, die auf Premiumisierung setzen, treiben das gesamte Kategorienwachstum.

Für den Zeitraum 2024 bis 2029 prognostiziert IWSR durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von drei Prozent in Südafrika und Japan sowie sieben Prozent in Brasilien. In den USA soll der Marktanteil bis 2029 auf neun Prozent steigen.

Nostalgie und neue Formate

Parallel zur Premiumisierung erlebt die Branche eine Renaissance nostalgischer Marken. Bacardi Breezer wurde aufgrund starker Nachfrage wieder in Großbritannien eingeführt, Smirnoff Ice startete eine globale Kampagne. Diese Marken waren in den 2000er Jahren populär, verschwanden dann aber vom Markt.

Hersteller experimentieren zudem mit unkonventionellen Verpackungen. Global Brands brachte seine Marke VK Squashka in wiederverschließbaren Tetra Paks auf den Markt – eine Verpackung, die eher an Hafermilch erinnert. Chapman sieht einen Trend zu “chaos-getriebenen Verpackungen”, die Verbraucher durch ungewöhnliche Formate ansprechen.

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Herausforderungen bleiben

Trotz Wachstum steht die Kategorie vor Herausforderungen. Chapman verweist auf Schwierigkeiten bei der Listung im Einzelhandel, der selektiver bei der Auswahl wird. Inflation, steigende Verpackungskosten und der Einsatz von Premium-Zutaten belasten die Margen. Marken müssten härter arbeiten, um Verbrauchern überzeugende Preis-Leistungs-Verhältnisse zu bieten.

Chapman erwartet eine steigende Nachfrage nach “Bar-Qualität direkt aus der Dose oder Flasche”. Verbraucher wollen zunehmend hochwertige Cocktailerlebnisse, die sie zu Hause konsumieren können. Die Premiumisierung dürfte sich fortsetzen – ein Wandel, der zeigt, dass sich der RTD-Markt von billigen Alcopops zu einer ernstzunehmenden Kategorie entwickelt hat.

Key Takeaways

  • Der Markt für trinkfertige Alkoholgetränke wächst, während traditionelle Kategorien stagnieren.
  • Premium- und spirituosenbasierte RTDs sind die Haupttreiber des Wachstums, nicht süße Alcopops.
  • Die Nachfrage nach nostalgischen Marken nimmt zu, während Hersteller mit neuen Verpackungen experimentieren.
  • Herausforderungen wie Einzelhandelslistung, Inflation und steigende Kosten belasten die Branche.
  • Verbraucher wünschen Bar-Qualität in praktischen Formaten, was die Premiumisierung weiter vorantreibt.

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Letzte Aktualisierung am 27.12.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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