Ferrand bringt mit dem Pierre Ferrand Dry Curaçao Triple Sec Tropical seinen nach dem Pierre Ferrand Dry Curaçao Triple Sec und dem Ferrand Yuzu Dry Curaçao ihren dritten Curaçao auf den Markt. Ob sich der Tropical von seinem Vorgänger (wir klammern die Yuzu Variante aus) unterscheidet erfahrt ihr in diesem Test.
Der Ferrand Dry Curaçao Tropical
Mit dem Dry Curaçao Tropical bringt Plantation eine Variante seines bekannten Orangenlikörs auf Rum-Basis heraus. Während der klassische Dry Curaçao mit Cognac hergestellt wird, setzt die neue Version auf Barbados-Rum – aus der eigen West Indies Rum Distillery – als Spirituosenbasis. Dadurch bleibt sie näher an der karibischen Herkunft und ist zugleich eine wirtschaftlich kluge Lösung für den US-Markt, da die Produktion vollständig auf Barbados erfolgt, fallen keine französischen Importzölle an – der Likör kann dort günstiger angeboten werden. Ansonsten handelt es sich um das gleiche Herstellungsverfahren.
Tasting
In der Nase etwas fruchtbetonter als der klassische Dry Curaçao. Kräftige Orangenschalen, kandierte Zitrusfrüchte, dazu eine angenehme tropische Süße durch den hinzugefügten Zucker. Der Rum ist in der Nase kaum wahrnehmbar – der Fokus liegt klar auf der Frucht. Insgesamt wirkt der „Tropical“ gefälliger, frischer und etwas leichter.
Am Gaumen süß, weich und rund, mit intensiven Noten von Orange und leicht karamelligem Hintergrund. Im direkten Vergleich zum klassischen Dry Curaçao zeigt sich kaum Unterschied im Süßegrad, auch wenn die Frucht im „Tropical“ präsenter bleibt. Der Barbados-Rum verleiht etwas mehr Volumen, ohne dass er geschmacklich dominant auftritt. Der Abgang ist mittellang, warm, fruchtig-süß mit leichtem Bitterorangen-Nachhall.
Fazit
Der Dry Curaçao Tropical ist keine Revolution, aber eine charmante Variation. Er bietet ein runderes, fruchtigeres Profil als die Cognac-Version und dürfte vor allem Bartendern gefallen, die nach einem preisgünstigeren, karibischeren Orangenlikör suchen. Der Barbados-Rum liefert eine angenehm weiche Basis – ohne den Geschmack in eine „Rum-lastige“ Richtung zu verschieben. Durch seine Rum-Basis schreit er nun noch mehr nach einem Mai Tai als seine Vorgänger.
Cheers!