Die letzte Abfüllung von Grape of the Art steht für dieses Jahr in den Startlöchern. Am Donnerstag, den 09.11.2023 um 20:00, ist es dann schon soweit. Und es wird auch wieder eine neue Brennerei präsentiert. Diesmal: Ein Armagnac der Domain Fontan aus dem Jahr 1996.

Domain Fontan

Die Domain Fontain befindet sich in Noulens in der Region Gers. Die Gründung des Weinguts geht auf das Jahr 1907 zurück. Heute wird sie bereits in der vierten Generation von Nadège and Sylvain Fontan betrieben, die den Betrieb 2000er Jahren übernommen haben und sich seit dem die Arbeit teilen. Nadège kümmert sich um die geschäftlichen Belange und das Marketing, Sylvain um die Produktion. Neben Wein und Armagnac bietet die Domain den mir völlig unbekannten Floc de Gascogne. Dabei handelt es sich im einen Blend der zu 2/3 aus frischen Traubensaft und zu 1/3 aus Armaganc besteht. Sozusagen ein Pineau des Charentes aus der Armagnac. Das Ganze gibt es aus roten und weißen Trauben. Kommen wir nun aber zu der GOTA Abfüllung.

Fontan 1996

Der Armagnac wurde 1996 aus Ugni Blanc Trauben destilliert. Das Fass aus dem trockenen Keller hatte diesmal noch Armagnac für 462 Flaschen in sich. Die Abfüllung erfolgte wie immer in Fassstärke mit 55,1%. Der Preis wird 110€ betragen.

Die Nase startet mit fruchtigen Orangen und Zitronen, die zuvor kurz geflämmt wurden, aber auch Pflaumen und den typischen Weinnoten. Daneben finde ich Milchschokolade, eine ganz dezente Säure, Möbelpolitur und florale Nerolinoten. Dazu noch etwas Tabak, aber nicht den getrockneten, sondern jüunge und frische Blätter. Der Armgnac riecht für mich sehr harmonisch und super balanciert. Die Alkoholintegration wirkt in der Nase hervorragend. Ich hatte von Sascha schonmal einen Fontan aus diesem Jahr im Glas, an diese perfekte Integration kann ich mich aber nicht erinnern. Das zeigt wieder das ein Messetasting nicht mit dem zu Hause vergleichbar ist. Zumindest nicht für mich.

Im Antrunk zeigen sich dann viele verschiedene Trockenfrüchte und auch wieder diese geflämmten Zitrusfrüchte. Auch Kakao kann ich wieder finden. Dazu geröstete Mandel und nun mehr Fassaromen, die ganz kurz ins leichte bittere abdriften, dann aber wieder fruchtiger und – durch die leichte Säure – frischer werden. Der Abgang ist recht lang und endet mit einem Mix aus Frucht und Fass, ohne das für mch irgendwas davon die klare Oberhand gewinnt. Auch der Geschmack ist sehr gut balanciert und auch das Ageing wirkt perfekt. Für den Preis wahrscheinlich die Abfüllung mit dem besten Preis-Genuss-Verhältnis von Grape of the Art in diesem Jahr.

-91/100-

Cheers!