Letztes Jahr haben wir bereits in unserem Rückblick auf den Barconvent in Berlin den Hemigway Rye Signature Blend erwähnt und geschrieben das wir darüber noch etwas detailierter berichten wollen, weil uns diese Abfüllung sehr zugesagt hat. Auch wenn es für den Hemingway Rye nach unserem Wissen noch keinen deutschen Importeur gibt wollen wir ihn kurz vorstellen.
Die Marke
Die Marke Hemingway Rye Whiskey ist vom amerikanischen Autor, Journalisten und Geschichtenerzähler Ernest Hemingway inspiriert. Die Hemingway Rye Signature Edition knüpft an den ersten Whisky des Unternehmens an, der den Namen Hemingway Rye First Edition trägt. Ähnlich wie die First Edition wird auch die Signature Edition in mit Rum gewürzten Oloroso-Sherryfässern veredelt. Die Mischung besteht überwiegend aus einem 6-jährigen Indiana Rye (90%), der durch einen 4-jährigen Kentucky Rye (10%) abgerundet wird, wobei sich beide einen Mashbill aus 95% Roggen und 5% gemälzte Gerste teilen. Der Alkoholgehalt beträgt 51%. Der Preis beträgt in den USA 80 Dollar.
Tasting
Der Hemingway Rye hat einen intensiven Geruch, der Aromen von Beeren, Roggen, Gewürzen wie Zimt und etwas Muskatnuss, gerösteter Eiche und krossem Gebäck in die Nase transportiert. Für einen Rye – mit dieser Mashbill – mit viel Süße und nicht vom Gewürz dominiert. Wirkt sehr gut balanciert.
Im Geschmack dann mit den typischen Roggenbrotaromen. Wieder Zimt, geröstetem Karamell, etwas Schokolade und einer dezenten Chillischärfe. Die fruchtigen Aromen gehen im Geschmack deutlich zurück. Ebenso ist er weniger würzig als man das von vielen Ryes kennt. Auch der Geschmack ist gut balanciert. Der Abgang ist ebenfalls leicht süß mit Backgewürzen, Karamell und etwas Zimtschnecke. Die Alkoholintegration ist sehr gut. Bitternoten kann ich nicht finden.
Fazit
Blended Ryes, vorallem aus mehreren amerikanischen Bundesstaaten, sind eine Seltenheit. Vorallem wenn sie dann auch noch über die gleiche Mashbill verfügen. Das Ergebnis der Hemingway Rye Signature Edition ist ein easy sipping Rye, der typische Rye Aromen mit einer gewissen Süße mitbringt, ohne das die Gewürze zu intensiv sind. Die Aromen harmonieren gut miteinander, und obwohl die Mischung insgesamt eher jünger ist, weist sie dank der Reifung in Rum-gewürzten Oloroso-Sherryfässern keinen Hauch von Jugend auf. Der Fokus lag sicherlich darin, einen Blend zu erschaffen, der den meisten Menschen schmeckt und der niemanden überfordert.
Cheers!
Schlagwörter: Hemingway Rye, Rye, Tasting, Test, Whisky Last modified: 23. Juni 2024