Written by 19:36 Cognac, Brandy & Armagnac, Spirituosen

Grape of the Art Vaudon 75/78/80

Die Sommerpause ist bei den Stuttgartern beendet und der Herbst wird mit einem Cognac eingeläutet. Genauer, einem Blend dreier Jahrgänge aus dem Cognachaus Vaudon.

Cognac Vaudon

Die Geschichte von Vaudon beginnt bereits im Jahr 1771. Francois Gaborit übergab seine Domaine Mérignac mitsamt seiner Weinberge an seinen Stiefsohn Pierre Nalbert. Im 20. Jahrhundert wurden erst die ersten Weinreben geplnzt und die erste Destille errichtet. Bernard Vaudon installierte dann die zweite Destille. Dessen Sohne Pierre Vaudon ist heute für die Geschäfte zuständig.

Heute werden die Weine nach modernen Standards gekeltert, d.h. die Trauben werden schonend gepresst, temperaturreguliert vergärt und analysiert. Die fertigen Weine wird kein Schwefel zugesetzt und der Branntwein wird mit der Hefe gebrannt. Die Fässer für die Lagerung kommen nur von einem Fassbinder. Nach ein paar Jahren Fassreifund werden die Cognac in ehemalige Weinfässer des Weingut Roux umgefüllt.

Die Lagerung wiederum findet auf zwei Kelleretagen mit unterschiedlichen Leuftfeuchtigkeiten statt, um verschiedene Cognac zu erzeugen, die dann miteinander verblendet werden.

Grape of the Art Vaudon

Beim GOTA handelt es sich um einen Blend aus drei Jahrgängen. Die Ugni Blanc Trauben wuchsen in der Fins Bois. Die Reifung fand in einem nassen Keller statt. 298 Flaschen wurden in Fassstärke mit 48.1% abgefüllt. Der Preis beträgt 235€.

In der Nase begrüßen mich fruchtige Traubenaromen und Gewürze wie Zimt und Nelke. Nach ein paar Minuten auch etwas das an Quitte und Pfirsisch erinnert. Dazu noch etwas ätherischer Sandelholz und noch frische Aromen wie Minze oder auch Eukalyptus. Sehr komplex. Das Holz wirkt sehr gut eingebunden.

Im Geschmack zunächst eine interessante Süße. Steinfrüchte und Minze. Dazu Vanille und Orangenschale. Das Holz wirkt präsenter, aber immer noch sehr gut integriert. Die ölige Textur und die perfekte Alkoholeinbindung gefällt mir ebenso sehr gut.

Im Abgang dann wieder deutlich mehr Würze, zu der sich nun auch Pfeffer gesellt. Oder ist es sogar Chilli? Auf jeden Fall sehr würzig. Fruchtige Aromen und eine wieder einsetzende Süß komplettieren den Abgang. Gefällt mir extrem gut.

-9.2 von 10-

Diese Abfüllung zeigt sehr gut welche Vorzüge ein Blend haben kann, denn dieser Cognac ist unglaublich komplex und trotzdem sehr rund aufgrund des hohen Alters der einzelnen Bestandteile.

Cheers!

Schlagwörter: , , Last modified: 25. September 2024
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