Es gibt Getränke, die sind so präsent, dass man sie gar nicht mehr wahrnimmt. Der Aperol Spritz zum Beispiel, der uns seit Jahren in jeder Fußgängerzone verfolgt wie ein aufdringlicher Straßenmusikant. Oder der Gin Tonic, den man inzwischen sogar in Dorfkneipen bestellen kann, wo früher nur Pils vom Fass und Korn auf der Karte standen. Und dann gibt es Spirituosen, die fliegen seit Jahrzehnten unter dem Radar. Der Aquavit von Dill ist so eine.
Ich gestehe, auch bei mir steht Aquavit nicht hoch im Kurs. Ich trinke keine Herrengedecke und auch beim Mixen habe ich mich damit bislang noch nicht ausgetobt. Dabei sollte ich Letzteres überdenken, doch dazu gleich mehr.
Der Dild Akvavit kommt aus Dänemark, genauer gesagt aus Aalborg, einer Stadt im Norden Jütlands, die schon seit Jahrhunderten als Aquavit-Hochburg gilt.
Die Geschichte des Dild Akvavit
Angeblich brannten dort Bauern schon um das Jahr 1400 Alkohol aus Getreide. Nicht zum Spaß, sondern als Medizin. Weil das Zeug aber nicht gerade genießbar war, kamen Zeitgenossen auf die Idee, Kräuter und Gewürze beizumischen. So wurde aus der Medizin ein Genussmittel, aus dem “aqua vitae” ein Wasser des Lebens, das man nicht nur schluckte, wenn man krank war, sondern auch, wenn man Lust darauf hatte.
- HÖCHSTE QUALITÄT: Aalborg Dild Akvavit – nach dänischer Rezeptur hergestellter Aquavit.
- FEINSTE BOTANICALS: Extra fein filtrierter Alkohol trifft auf aromatische Dillsamen und Zitronenzesten.
Der eigentliche Durchbruch kam aber erst 1846, als ein findiger Einwanderer aus Preußen namens Isidor Henius die Kolonnendestillation einführte. Henius legte damit den Grundstein für die dänische Aquavitkultur.
Der Aquavit von Dild wird nach dänischer Rezeptur hergestellt, mit gefiltertem Getreidealkohol, der nochmals mit Dillblättern destilliert und mit einem Zitronenzesten- und Dilldestillat geblended wird. Das klingt kompliziert, schmeckt aber erstaunlich frisch und grün, mit einem Hauch Zitrus und einem Anflug von Anis im Abgang. Perfekt für Fische und Schalentiere, als Vegetarier war mir aber auch diese Einflugschneise bislang verweht.
Aquavit und Banane – eine gute Idee
Der Barkeeper Adriano Paulus präsentierte auf dem Bar Convent Berlin eine interessante Kreation: die “Danish Lemonade“. Hier trifft Banane auf den Dill-Schnaps. Ich weiß, das klingt erst mal so abwegig wie Leberwurst mit Nutella. Aber glauben Sie mir: Es funktioniert. Die Dillnote harmoniert überraschend gut mit der Fruchtigkeit der Banane.
Hier das Rezept der “Danish Lemonade”:
- 45ml Dild Akvavit
- 15ml Riemerschmidt Banane vegan
- 10ml Zitrone
- Fill up: Schweppes Soda
- Deko: Bananenchips und Zitronenzeste
Alle Zutaten in ein Highball-Glas auf Eis geben und dekorieren.
Ein anderer interessanter Drink ist der Apple Dildtini. Hierzu nehme man:
- 40ml Dild
- 10ml weißer Wermut
- 10ml Calvados
Alle Zutaten auf Eis rühren und in eine gekühlte Coupette abseihen.
Wer es noch unkomplizierter möchte ersetzt einfach mal den Gin durch den Dild und gießt sich das Ganze mit Tonic auf. Dazu eine Gurkenscheibe und natürlich etwas Dill. Das passt ebenso großartig.
Eines ist sicher: Der Aquavit von Dill hat es geschafft, mich auf neue Ideen zu bringen.
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Letzte Aktualisierung am 30.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Schlagwörter: Aquavit Last modified: 31. Dezember 2024