Written by 19:28 Cognac, Brandy & Armagnac, Spirituosen

Grape of the Art Rounagle 1986

Der erste Armagnac in 2024. Diesmal haben die Stuttgarter von Grape of the Art einen Rounagle aus dem Jahr 1986 in die Flaschen gefüllt. Es ist der erste Armagnac von diesem Erzeuger bei Grape of the Art.

Domain Rounagle

Rounagle liegt in Larroque sur L’ Osse in der Ténarèze im nordwestlichen Teil der Armagnac-Region, in der Nähe der Stadt Condom. Die Geschichte der Weinherstellung beginnt hier schon vor einigen Jahrhunderte. Für den Anbau von Wein stehen der Domain 23ha an Weinbergen zur Verfügung, zur Zeit wird auf auf 20ha angebaut. Der Boden ist kalk- und tonhaltig. Die Vorbesitzer verkauften ihre Produktion in großen Mengen als Bulkware, um verschiedene Abfüller zu bedienen. Der heutige Besitzer, Hugues Amesland, entdeckte die Armagnacs auf einer Geschäftsreise und war von der Qualität so sehr überzeugt, das er sie 2015 kaufte.

Rounagle 1986

Der Rounagel wurde 1986 aus einem Ugni Blanc Wein auf einer Alambic Armagnacais von Patrick Michalowski destilliert und lagerte dann 36 Jahre sowohl in einem nassen als auch in einem trockenen Keller. Die Abfüllung in 291 Flaschen erfolgte im November 2023 in Fassstärke mit 51.3%. Dem Armagnac liegt eine Pokemon Sammelkarte bei. Auch das Etikett greift dieses Thema sehr künstlerisch wieder auf. Ich habe selbst zwar überhaupt keine Ahnung von Pokemons. Für Pikachu reicht es aber noch. Das Pokemon Thema ist Hilaire, dem fünfjährigen Sohn des Besitzers, gewidmet. Die Flasche geht am 04.01.24 in den Verkauf und wird 170€ kosten.

Der Geruch bringt erstmal gar nicht primär fruchtige Aromen in die Nase, sondern präsentiert sich nussig, mit gerösteten Erd- und Walnüssen und etwas Mandel (ungeröstet). Daneben schwirren Pflaumenaromen, Backgewürze, Kleber und nach und nach auch immer mehr Zedernholz.

Am Gaumen finde ich dann aber mehr Trauben- und Pflaumennoten und ein paar saure Cranberries, die dann in eine intensive Holzwürze übergehen, aber nicht verdrängt werden. Von den gerösteten Nüssen bleiben vorallem die Röstaromen über, die ich bei diesem Armagnac recht präsent empfinde. Dunkle Schokolade ist auch am Gaumen zu finden. Im sehr langen Abgang kommt ein Anflug von Chinarinde und zitrische Aromen hinzu, ohne zu bitter zu werden. Dann lösen wieder fruchtige Aromen ab. Ein schwerer und mundfüllender Armagnac, der im Geschmack intensiver als in der Nase ist.

-90/100-

Cheers!

Schlagwörter: , , , Last modified: 3. Januar 2024
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